Reparaturen ist ein wichtiger Teil meines Berufes und wird leider oft stiefmütterlich behandelt. Interessierten Menschen bringe ich diesen Bereich gerne näher. Im folgenden habe ich den Werdegang einer Ringweitenänderung während der Arbeit fotografiert und mit wenigen Worten erklärt.
Die Bilder können durch Anklicken vergrößert werden. So werden Details noch deutlicher.
Zunächst sollte vor dem Aufsägen eines Ringes festgestellt werden, ob an dem Ring schon mal gearbeitet wurde und er eine oder sogar mehrere Fugen hat. Während des langsamen Erwärmens der unteren Hälfte der Ringschiene oxidiert das Material und die Fugen werden sichtbar.
Da bei dieser Ring verkleinert werden muß, wird ein entsprechendes Stück rausgesägt. Beim Aufsägen wird immer an der Fuge angesetzt. Dieser Ring hat zwei Fugen; wahrscheinlich wurde schon einmal ein Stück zum Vergrößern eingesetzt.
Nach dem Heraussägen wird die Ringschiene durch Biegen geschlossen.
Nun wird die Fuge zugelötet und versäubert, also gefeilt, geschmirgelt und poliert.
Dieser Ring muß vergrößert werden und hat noch keine Fuge. Je nach Ring und neuer Ringgröße kann die Größe auch durch Klopfen oder Walzen verändert werden; hier mußte ich allerdings ein Stück Material einsetzen.
Nun wird der Ring auf die passende Größe geweitet. In diesem Fall muß der Ring auf Größe 61.
Das Stück, was eingesetzt werden muß, enspricht der Breite und Stärke der Ringschiene. es wird vor dem Einfeilen und Einsetzen der Ringröße in der Rundung angepasst.
Die offene Ringschiene wird nun an den Enden angefeilt; von der Seitenansicht ergibt sich folgendes Bild: Ring> <Ring. Das einzusetzende Stück wird entgegen gesetzt eingefeilt; das Ganze sieht dann so aus: Ring>>Vergrößerung<<Ring .
Anschließend wird der Ring innen versäubert und dann rundgerichtet und die Größe kontrolliert. Wenn alles paßt, wird der Ring komplett versäubert.